Syphilis
Syphilis (Lues venerea) wird durch Bakterien übertragen. Der Erreger heißt Treponema pallidum.
Ansteckungswege bei Sexualkontakt: Syphilis wird durch jeglichen Schleimhautkontakt übertragen, d.h. durch jeden sexuellen Kontakt - vaginal, oral und anal. Der Erreger wird auch übertragen, wenn es nicht zum Samenerguss kommt, also auch bei oralem Kontakt mit der Vagina oder dem Anus!
Auch eine Infektion durch Kontakt der Bakterien mit verletzter Haut ist möglich. Hochansteckend ist das Sekret, dass aus den Syphilis-Geschwüren und Papeln austritt. Syphilis ist immer ansteckend, solange sich der Erreger im Körper befindet - egal ob schon Symptome aufgetreten sind, oder der Erkrankte beschwerdefrei ist. Ohne Behandlung bleibt der Erreger lebenslang im Körper!
Obwohl Infektionen mit Syphilis seit Anfang des zwanzigstens Jahrhunderts rückläufig waren, infizieren sich pro Jahr mehrere Tausend Menschen, hauptsächlich Männer (siehe www.rki.de/DE/Content/InfAZ/S/Syphilis/Syphilis_1971_2005/Syphilis_PPT_Tabelle.html).
Krankheitsverlauf: Die Krankheit Syphilis verläuft in mehreren Stadien. Ca. 3-4 Wochen nach der Infektion entsteht zuerst ein Geschwür, mit einem verhärtetem Randbereich. Deswegen wird Syphilis auch "harter Schanker" genannt. Dieses Geschwür sondert eine hochansteckende Flüssigkeit ab. Jetzt schwellen auch die benachbarten Lymphknoten an, da der Körper die Infektion bekämpft. Das Geschwür an sich heilt auch ohne Behandlung ab, was leider viele Betroffene dazu veranlasst, die Krankheit zu übersehen.
Im zweiten Stadium, ca. 2 Monate nach der Ansteckung kommt es grippeartigen Beschwerden, wie Fieber oder Gliederschmerzen. Nun kämpft der gesamte Körper gegen die Infektion, und die Lymphknoten schwellen an. Die meisten Erkrankten bekommen einen charakteristischen Hautauschlag, oder andere Hauterscheinungen. Die Symptome klingen nach ca. 4 Monaten wieder ab.
Mehrere Jahre (3-5) nach der Infektion sind bereits viele innere Organe befallen. Im ganzen Körper, z.B. in Muskeln, den Luftwegen, im Magen oder in den Blutbahnen, können sich Knoten und Geschwüre bilden, die schwere Komplikationen verursachen können. Im schwersten Stadium kann Syphilis zu einer chronischen Hirnhautentzündung, und anderen neurologischen Symptomen und Nervenschädigungen führen.
Syphilis ist eine schwere Krankheit, die jedoch gut behandelt werden kann. Je früher, desto besser. Wenn Sie den Verdacht haben, sich mit Syphilis angesteckt zu haben, sollten Sie möglichst bald einen Arzt aufsuchen!